Morgen ist Bundestagswahl. Die Plakate hängen, die Versprechungen werden gemacht, und wieder einmal soll ich meine Stimme abgeben. Doch dieses Mal tue ich es nicht. Ich entscheide mich bewusst dagegen, denn keine der Parteien, die zur Wahl stehen, vertreten auch nur ansatzweise meine Vorstellungen von einer freien Gesellschaft. Doch nicht nur das: Ich kann auch nicht vergessen, was in den letzten Jahren geschehen ist.
Ein politisches System, das mich nicht vertritt
CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke – sie alle stehen für einen großen Staat, mehr Kontrolle, mehr Regulierung. Sie alle verteidigen das bestehende System der staatlichen Subventionen, der Steuerlast und der Bevormundung. Keine dieser Parteien verfolgt ernsthaft eine Politik, die Freiheit, Eigenverantwortung und einen wirklich freien Markt fördert. Sie alle gehen von der Grundannahme aus, dass der Staat lenken, planen und verteilen muss.
Für mich ist das inakzeptabel. Ich sehe in diesen Parteien keine Alternative. Und wer jetzt sagt: „Dann wähle doch die AfD!“, dem sei gesagt: Nein. Denn deren Programm ist nicht weniger dumm als das der anderen. Nationalismus, staatliche Eingriffe in andere Bereiche, wirtschaftlicher Protektionismus – das ist nicht meine Vorstellung von einer freien Gesellschaft.
Ich kann nicht vergessen, was in den letzten Jahren passiert ist
Während der Corona-Zeit haben all diese Parteien für Maßnahmen gestimmt, die grundlegende Freiheitsrechte eingeschränkt haben. Sie haben eine Gesellschaft geschaffen, in der Ungeimpfte ausgegrenzt wurden. Sie haben eine Impfpflicht gefordert, Kinder mit Masken in Schulen gezwungen und Kritik als „rechts“ diffamiert. Sie haben Panik gesät und Existenzen zerstört.
Ich kann das nicht vergessen. Und ich kann Parteien, die das gutgeheißen haben, nicht mit meiner Stimme legitimieren. Es wäre, als würde ich sagen: „Es ist schon okay, was ihr gemacht habt.“ Aber das ist es nicht. Es war ein massiver Bruch mit grundlegenden Prinzipien von Freiheit und Eigenverantwortung. Und wer das nicht erkennt, hat nicht verdient, von mir gewählt zu werden.
Nicht-Wählen ist auch eine Stimme
„Aber dann überlässt du es den anderen!“ höre ich oft. Oder: „Dann änderst du ja gar nichts!“ Aber das stimmt nicht. Nicht-Wählen ist eine bewusste Entscheidung. Eine Stimme gegen ein System, das keine echten Alternativen bietet. Eine Stimme gegen ein Wahlritual, das so tut, als gäbe es eine Wahl, obwohl alle Optionen nur Variationen desselben Problems sind.
Wenn es keine Wahl gibt, die für mich tragbar ist, dann wähle ich eben nicht. Ich gebe meine Stimme nicht für etwas, das ich nicht vertreten kann. Das ist keine Resignation, sondern Konsequenz.
Der wahre Wandel passiert außerhalb der Wahlkabine
Ich glaube nicht daran, dass sich echte Veränderung über Wahlen herbeiführen lässt. Der wahre Wandel passiert durch die Menschen, die etwas aufbauen. Die neue Möglichkeiten schaffen. Die Alternativen erarbeiten, statt auf ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu hoffen.
Mit How to HOCHKULTUR und Soilify arbeiten wir daran, echte Alternativen zu entwickeln – in der Landwirtschaft, in der Wirtschaft, in der Art und Weise, wie wir unsere Gesellschaft organisieren. Das ist mein Weg, etwas zu ändern. Nicht durch das Wählen der „weniger schlechten“ Partei, sondern durch Handeln.
Und genau deshalb werde ich bei dieser Bundestagswahl nicht wählen.