Die Psychoanalytikerin Jeannette Fischer spricht im neuen „Raus hier!“-Podcast über Schuldgefühle als Herrschaftsinstrument, die Gefahr von Anpassung – und warum Freiheit immer ein Schritt ins Ungewisse ist.
Schuldgefühle begleiten unser Leben. Sie sitzen tief, sie wirken subtil – und sie halten uns klein. Für die Schweizer Psychoanalytikerin Jeannette Fischer sind Schuldgefühle kein Ausdruck von Moral, sondern ein Instrument von Macht.
In der neuen Folge „Raus hier!“ spricht Fischer darüber, wie Schuld und Anpassung unsere Lebenskraft binden und warum der Weg in ein freies, erfülltes Leben nur gelingen kann, wenn wir die Schuldspirale verlassen.
„Wer Schuldgefühle steuert, steuert Menschen.“
Fischer zeigt, dass Schuld immer im Opfer-Täter-Diskurs entsteht – und uns in Abhängigkeit hält. Stattdessen plädiert sie für Klarheit: Aggressoren müssen erkannt und benannt werden. Nur so befreien wir uns von der Anpassungsleistung, die uns im Kreis drehen lässt.
Der Ausweg: Mut zum Ungewissen.
Jede Erkenntnis bedeutet Veränderung. Jede Veränderung heißt, ein Stück Sicherheit hinter sich zu lassen – und ins offene Feld der Eigenmacht zu treten. Dort beginnt Freiheit, dort beginnt Lebenslust.