Es gibt Gespräche, die nicht erklären – sondern befreien.
Dieses Gespräch zwischen Aukse und Evelyn Brock, bekannt als Madame Bitcoin, gehört zu dieser Sorte.
Evelyn ist eine der sichtbarsten weiblichen Stimmen der deutschen Bitcoin-Szene: Unternehmensberaterin, Startup-Coach, Mitgründerin des Bitcoin Bundesverbands und Gastgeberin des Podcasts Startupgeflüster. Doch vor allem ist sie jemand, der die psychologischen Schichten rund um Geld durchdrungen hat. Schichten, die viele Menschen – besonders Frauen – lähmen: Scham, Unsicherheit, Angst, falsche Glaubenssätze.
Und genau darum geht es in dieser Folge: Was passiert, wenn Frauen beginnen, ihre finanzielle Prägung zu hinterfragen – und Bitcoin entdecken?
Geld war peinlich – bis Bitcoin kam
Evelyn beschreibt, wie spät sie überhaupt verstanden hat, was Geld wirklich ist und wie tiefsitzend die gesellschaftliche Prägung wirkt: Geld ist privat, Geld ist Tabu, über Geld spricht man nicht.
Erst durch Bitcoin fiel bei ihr der Groschen: Geld darf gut sein. Geld darf ehrlich sein. Geld darf von dir gesprochen werden.
Es ist diese Art Befreiung, die viele Menschen kennen – die berühmte „Bitcoin-Erleuchtung“. Evelyn hatte sie Anfang 2023, und sie beschreibt sie als inneren Prozess, der alles verändert hat.
Warum so viele Frauen Angst haben – und warum es menschlich ist
Aukse und Evelyn sprechen über Unsicherheit, Selbstzweifel, Überforderung und den Druck, „nichts falsch zu machen“ – Gefühle, die besonders viele Frauen in finanziellen Fragen begleiten.
Die große Frage: Warum haben Frauen beim Thema Geld so viel Angst?
Evelyn antwortet klar: Weil sie müssen. Weil sie zu oft alles allein schultern. Weil sie gelernt haben, dass Stabilität wichtiger ist als Freiheit. Und weil niemand ihnen beigebracht hat, wie Geld funktioniert.
Bitcoin ist für sie nicht „nur Technik“, sondern ein Spiegel: Ein Spiegel, der zeigt, wo du stehst. Ein Spiegel, der dich zwingt, Verantwortung zu übernehmen. Ein Spiegel, der dich wachsen lässt.
VUCA, Volatilität und die Kunst, Ruhe zu behalten
Die beiden sprechen auch über VUCA – Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität.‘
Aukse sagt: „Wir leben jeden Tag in VUCA.“ Evelyn nickt: „Genau. Und Bitcoin zeigt uns das nur ehrlicher.“
Volatilität ist kein Bug, sondern ein mentales Training:
Runter? Nachkaufen.
Hoch? Freuen.
Dazwischen? Lernen.
Glaubenssatz-Killer: Der Moment, der alles ändert
Einer der stärksten Momente im Gespräch ist Evelyns Erkenntnis:
Viele Frauen scheitern nicht an Bitcoin.
Sie scheitern an ihren Glaubenssätzen.
Das Gefühl „Ich kann das nicht.“
Der Gedanke „Ich verstehe das nie.“
Die Angst „Ich mache alles falsch.“
Das sind die eigentlichen Blockaden.
Nicht die Technik.
Und Evelyn zeigt Wege, diese Blockaden zu durchbrechen:
- kleine Schritte
- Selbstwert stärken
- Communities nutzen
- Fragen stellen
- Erfahrungen sammeln
- Fehler als Lernmomente akzeptieren
Aukse über das Geldtrauma aus der Sowjetunion
Aukse bringt ihre eigene, sehr persönliche Perspektive ein:
Sie erlebte in der Sowjetunion drei Geldreformen – und damit die brutale Entwertung von Arbeit, Ersparnissen und Lebensleistung.
Geld war immer etwas, das dir genommen werden konnte.
Ein System, das dich nicht schützt.
Ein Staat, der dich belügt.
Diese Erfahrungen verbinden viele Frauen weltweit.
Und Bitcoin ist oft das erste System, das sich ehrlich, transparent und verlässlich anfühlt.
Warum Bitcoin besonders Frauen befreien kann
Evelyn erklärt: Bitcoin macht Frauen finanziell autonom – ohne Bank, ohne Erlaubnis, ohne Gatekeeper.
Viele Frauen unterschätzen das.
Viele Männer übrigens auch.
Aber die Freiheit, die Bitcoin ermöglicht, ist enorm:
- keine Enteignung durch Inflation
- keine Abhängigkeit von Institutionen
- keine Tabus rund um Geld
- kein „Du darfst das nicht“
- kein „Das ist zu kompliziert“
Bitcoin ist ein Werkzeug – doch für viele Frauen wird es zu einem Wendepunkt.
Vom Mangel in die Fülle
Das Gespräch endet mit einem Satz, der die ganze Folge zusammenfasst: „Aus dem Mangel in die Fülle – das ist unser Weg.“
Und genau darum geht es: Nicht nur Bitcoin. Nicht nur Geld. Sondern der Mut, die eigene finanzielle Wahrheit zu leben – unabhängig von Staat, Erwartung oder Tradition.


