Jeff Booth ist bekannt für klare Worte – und in diesem Gespräch liefert er wieder reichlich Denkstoff. Wer verstehen will, warum Bitcoin nicht nur „eine weitere Anlageklasse“ ist, sondern der Startschuss für den ersten echten globalen freien Markt, sollte hier genau hinhören.
Vom Kartenhaus der Schulden…
Alle Vermögenswerte der Welt – Häuser, Aktien, Gold, Staatsanleihen – werden heute mit rund 900 Billionen US-Dollar bewertet. Darunter liegt jedoch ein wackliges Fundament: etwa 600 Billionen Dollar Schulden.
Booths Diagnose: Dieses Schuldengebirge ist bereits insolvent. Damit es nicht zusammenbricht, muss ständig neues Geld aus dem Nichts geschaffen werden. Mehr Manipulation, mehr Kontrolle – bis zum bitteren Ende.
…zur Mühle der Zentralisierung
Ein System, das auf Schulden basiert, muss zentralisieren. Immer. Je länger es läuft, desto stärker wird die Macht in der Hand weniger Institutionen konzentriert. Die Geschichte zeigt: Am Ende frisst die Angst vor dem Chaos jede Freiheit. Menschen stimmen für „Sicherheit“ – und erhalten stattdessen Kontrolle.
Bitcoin steht außerhalb des Systems
Der entscheidende Punkt: Bitcoin ist nicht Teil dieses Schulden-Systems. Es ist ein offenes, dezentrales, durch Energie begrenztes Protokoll, das außerhalb der alten Ordnung operiert.
Solange es dezentral und sicher bleibt, wird Bitcoin alles neu bepreisen – jeden Vermögenswert, jede Ware, jede Dienstleistung.
Das natürliche Gesetz der Deflation
Booth wiederholt es wie ein Mantra:
„Der natürliche Zustand des freien Marktes ist Deflation.“
Automatisierung, KI, globale Ideenmärkte – all das sorgt dafür, dass Preise im freien Markt fallen würden. Nicht um 2 % Inflation zu erreichen, sondern um 5 % oder mehr Deflation pro Jahr. Das hieße: Jeder Mensch wird jedes Jahr reicher – ganz ohne Wachstumsideologie und ohne Ausbeutung.
Warum wir es nicht erleben
Diese natürliche Wohlstandsvermehrung wird im Fiat-System abgesaugt. Die Produktivitätsgewinne landen nicht bei allen, sondern bei denen, die nah genug an der Geldquelle sitzen. Das Ergebnis: wachsende Ungleichheit, politische Polarisierung, Abhängigkeit.
Gefahr der Vereinnahmung
Booth warnt: Die größte Gefahr für Bitcoin ist nicht der offene Angriff, sondern die Ko-Option. Staaten und Konzerne werden versuchen, Bitcoin „sicher“ zu machen – sprich: zentral zu verwalten. Wer dann sein BTC nicht in Selbstverwahrung hält und keinen Node betreibt, riskiert, am Ende wieder im alten System zu landen.
Knotenpunkte der Freiheit
Nodes sind für Bitcoin, was Druckereien für die Reformation waren: dezentrale Machtzentren. Jeder, der einen Node betreibt, wird zum Torwächter eines freien Geldsystems. Booth betont: Wer Bitcoin wirklich verstanden hat, betreibt einen Node – und schützt damit nicht nur sein Vermögen, sondern auch die Zukunft aller.
Das Spiel ist nicht fair – aber es ist zu gewinnen
Für Booth ist klar: Der Zusammenprall zwischen dem alten Kontrollsystem und der freien Bitcoin-Ökonomie ist unvermeidlich. Doch während Staaten immer größer und unbeweglicher werden, zieht Bitcoin wie ein Magnet Kapital, Talente und Innovation an. Der Wandel wird chaotisch – aber er ist nicht aufzuhalten.
Die Botschaft an künftige Generationen
Booths Rat: Lebe vor, was du predigst. Kinder folgen nicht Worten, sondern Taten. Authentizität, Selbstverantwortung und Integrität sind die wahren Bitcoin-Werte – und der Grund, warum diese Revolution friedlich gewonnen werden kann.
Fazit:
Bitcoin ist keine Wette auf den nächsten Preis. Es ist eine Entscheidung: Willst du in einem System leben, das auf Enteignung durch Inflation basiert – oder in einem System, das Wohlstand ausdehnt, weil es Menschen in Freiheit kooperieren lässt? Booths Antwort ist klar. Die Wahl liegt bei uns.