Demokratie gilt als der Inbegriff eines gerechten Systems: Die Mehrheit entscheidet, die Mehrheit herrscht. Doch warum soll das fair sein? Was passiert mit der Minderheit? Sie wird beherrscht. Ihre Interessen bleiben oft unberücksichtigt. Wo ist daran Gerechtigkeit?
Die Herrschaft der Mehrheit bleibt Herrschaft
Auch in einer Demokratie gibt es Beherrschte. Der einzige Unterschied zu Monarchie oder Diktatur ist der Mechanismus: Die Mehrheit stimmt zu – oder scheinbar. Doch diese Mehrheit „herrscht“ nicht wirklich selbst, sie delegiert an eine kleine Gruppe von Menschen, die faktisch die Macht ausübt. Demokratie verschleiert die Tatsache, dass die Herrschaft der Wenigen weiterhin besteht. Die Mehrheit passt sich oft an, weil es einfacher und bequemer ist, mit der Masse zu gehen.
Die Mehrheit, die keine ist
Noch bevor wir über die Mechanismen der Machtausübung sprechen, zeigt sich, dass die „Herrschaft der Mehrheit“ eine Illusion ist. Nehmen wir eine typische Wahl:
- Wahlbeteiligung: Etwa 75 % der Wahlberechtigten geben ihre Stimme ab.
- Nichtwähler: 25 % der Wahlberechtigten stimmen nicht, sei es aus Desinteresse, Protest oder Gleichgültigkeit.
- Regierungsparteien: Diese bekommen oft maximal 60 % der Stimmen, was bereits 40 % der Wähler ausschließt.
Doch das ist nur der Anfang. Zu den Nichtwählern kommen jene, die gar nicht wählen dürfen: Kinder, Jugendliche und Menschen ohne Staatsbürgerschaft. Das sind in Deutschland rund 25 % der Bevölkerung. Somit stellt sich die Frage: Wen repräsentiert die Regierung wirklich?
Eine grobe Rechnung:
- Wahlberechtigt sind 70 % der Gesamtbevölkerung.
- Von diesen gehen 75 % zur Wahl – also 52,5 % der Gesamtbevölkerung.
- Wenn die Regierung 60 % der Stimmen erhält, entspricht das 31,5 % der Gesamtbevölkerung.
Fazit: Selbst unter günstigen Annahmen wird die Regierung nur von rund einem Drittel der Bevölkerung tatsächlich unterstützt. Demokratische Regierungen basieren also auf der Herrschaft einer Minderheit über die Mehrheit.
Ein austauschbarer König
Man könnte sagen, Demokratie ist nichts anderes als eine aristokratische Monarchie: Die Herrschenden wechseln alle paar Jahre, doch das Prinzip bleibt gleich. In der Monarchie wird Macht vererbt, in der Demokratie wird sie gewählt – aber die grundlegende Struktur ändert sich nicht. Eine kleine Elite herrscht, während sie behauptet, im Interesse der Mehrheit zu handeln.
Eigentum vs. Verwaltung
Hier stellt sich eine weitere Frage: Wer verwaltet besser – eine Königsfamilie, die das Land als Eigentum ansieht, oder eine ständig wechselnde Schicht von Kanzlern und Beamten? Die Monarchie könnte argumentieren, dass sie langfristig denkt, weil sie das Land an ihre Nachkommen weitergeben will. Demokratisch gewählte Regierungen hingegen neigen dazu, kurzfristig zu handeln, da sie in Wahlzyklen denken müssen.
Die Maske der Notwendigkeit
Sowohl Monarchien als auch Demokratien rechtfertigen ihre Herrschaft, indem sie behaupten, ohne sie drohe Chaos. Früher waren es die Priester der Kirche, die den König legitimierten, heute sind es die „Experten“ der Wissenschaft. Doch die grundlegende Logik bleibt gleich: Ohne den Staat drohe Krieg, Ausbeutung und Unordnung.
Dabei zeigt die Geschichte: Nur Staaten führen Kriege. Nur Staaten verpflichten ihre Bürger zum Kriegsdienst. Nur Staaten pressen systematisch Ressourcen von ihren Untertanen ab.
Ein Experiment des Gegenbeweises
Was wäre, wenn man all diese Behauptungen infrage stellt? Wenn man sich nicht länger von der „Notwendigkeit“ staatlicher Herrschaft überzeugen lässt? Die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten für ein solches Experiment existieren heute: Bitcoin. Ein Geldsystem, das sich staatlicher Kontrolle entzieht, könnte der Schlüssel sein, um die zentralisierte Macht des Staates zu überwinden.
Schlussgedanke
Demokratie mag besser sein als viele Alternativen, doch das macht sie nicht gerecht. Sie bleibt Herrschaft, und die Illusion der Mehrheit verschleiert nur, dass eine Minderheit regiert. Vielleicht ist es an der Zeit, neue Wege zu denken – jenseits von Mehrheiten, Staaten und Zwang. Bitcoin gibt uns die Möglichkeit, Freiheit wirklich zu leben. Es wäre einen Versuch wert.