Staaten haben seit jeher zwei Möglichkeiten im Umgang mit ihren Widersachern: Sie können sie bekämpfen – oder sie können die Kooperation suchen. Konfrontation oder Kooperation. Dazwischen gibt es nichts. Und diese Wahl ist entscheidend für die Zukunft ganzer Gesellschaften.
Lektionen aus der Geschichte
Wer die Konfrontation wählt, landet zwangsläufig in einer Eskalationsspirale. Das Prinzip ist simpel: Je stärker ich meinen Gegner bekämpfe, desto stärker wird er. Je mehr ich ihn unterdrücke, desto größer wird seine Energie, sein Widerstand, sein Wille, zu überleben.
Das lässt sich bei Adolf Hitler beobachten. Sein Weg war der reine Konfrontationsweg – gegen innen wie außen. Am Ende stand der totale Krieg, die totale Zerstörung.
Die Sowjetunion wiederum zeigt einen anderen Verlauf. Auch sie hat Konfrontation betrieben, auch sie hat Millionen verschlungen – und doch: Irgendwann kam der Rückzug. Kein Bürgerkrieg, kein Weltkrieg, sondern ein Zusammenbruch mit anschließendem Neuaufbau. So verhängnisvoll das System auch war: Man kann froh sein, dass es nicht bis zur letzten Eskalationsstufe getrieben wurde.
Corona als Katalysator
Unsere Zeit kennt ihre eigenen Beispiele. Während der Corona-Jahre hat der Staat jede Kritik als Gefahr gebrandmarkt. Wer sich gegen Zwangsmaßnahmen stellte, wer Fragen stellte, wurde diffamiert. „Schwurbler“, „Gefährder“, „Rechts“ – die Etiketten waren schnell zur Hand.
Doch was war die Folge? Nicht das Ende der Kritik, sondern ihr Aufstieg. Die libertäre Bewegung, die Bitcoin-Bewegung, auch Parteien wie die AfD oder unzählige kleinere Gruppierungen – sie alle haben durch Corona enormen Zulauf erhalten. Der Versuch, sie niederzuknüppeln, hat sie stärker gemacht.
Heute zeigt sich: Staatskritik ist keine Randerscheinung mehr. Rechnet man Wahlergebnisse, Nichtwähler, libertäre Communities, Bitcoin-Kreise und andere staatskritische Strömungen zusammen, dann reden wir längst über 40, 50 Prozent der Bevölkerung. Eine Bewegung, die nicht mehr zu marginalisieren ist.
„Dann geht doch woanders hin!“
Und immer wieder kommt aus den Reihen der selbsternannten Demokraten derselbe Satz: „Wenn es euch hier nicht passt, dann geht doch woanders hin!“
Ein Satz, der so viel verrät: nämlich, dass es in Wahrheit kein Interesse an Dialog und Koexistenz gibt, sondern nur an Unterwerfung.
Aber wohin sollen wir denn gehen? Staaten sind überall. Es gibt keinen Flecken auf dieser Erde, wo man einfach „ausweichen“ könnte. Und vor allem: Warum sollten wir überhaupt gehen?
Wir sind hier geboren, wir sind hier aufgewachsen, wir haben dieses Land mit aufgebaut, wir haben gearbeitet, wir haben Steuern bezahlt. Wir sind keine Schmarotzer, wir sind Steuerzahler. Wir sind diejenigen, die mit ihrem Fleiß den ganzen Apparat überhaupt am Laufen halten.
Warum also sollten wir gehen? Warum nicht umgekehrt diejenigen, die den Staat für unersetzlich halten?
Ein Modell der Kooperation: Freie Privatstädte
Kooperation bedeutet nicht, dass alle alles gleich machen müssen. Kooperation bedeutet, dass man einander leben lässt.
Man könnte es sich so vorstellen: Der Staat erlaubt Freie Privatstädte oder Sonderwirtschaftszonen. Diese Zonen sagen dem Staat:
*„Wir schließen mit euch einen Vertrag. Wir garantieren euch, dass wir in unserem Gebiet die Umwelt nicht zerstören, sondern aufbauen. Dass wir regenerativ wirtschaften, dass wir niemanden ausbeuten, sondern mit der Natur arbeiten. Wir verpflichten uns auf das Lebendige, auf das Regenerative. Das ist unser Versprechen.
Im Gegenzug befreit ihr uns von euren Steuern und euren Vorschriften. Wir wollen damit nichts zu tun haben. Ihr seid frei, eure Regeln und eure Steuern in eurem Gebiet anzuwenden – aber nicht in unserem. Wir lassen euch frei, und ihr lasst uns frei. Das ist der Deal.“*
So entsteht echter Wettbewerb der Systeme. Die Menschen können frei wählen, ob sie im Staatsgebiet leben wollen oder in einer Freien Privatstadt. Das ist echte Freiheit: nicht die eine Doktrin für alle, sondern Koexistenz, Wahlmöglichkeit, Vielfalt.
Und dann zeigt sich auch, welche Modelle funktionieren. Wer mit der Natur arbeitet, wer gesunde Böden, sauberes Wasser, gesunde Lebensmittel und stabiles Geld schafft, wird attraktiv sein. Wer weiter auf Ausbeutung und Zwang setzt, wird Menschen verlieren. Es ist die Logik des Lebens: Alles ist in Bewegung, und das Lebendige setzt sich durch.
Kooperation statt Bürgerkrieg
Die Lösung kann nicht sein, dass die einen die anderen vertreiben wollen. Die Lösung kann nur Kooperation heißen. Warum nicht Koexistenz? Warum nicht nebeneinander existierende Modelle – Freie Privatstädte, Sonderwirtschaftszonen, Bitcoin-Communities, Gemeinden, die eigene Wege gehen?
Kooperation bringt Fortschritt, nicht Konfrontation. Die großen Erfindungen, die das 19. Jahrhundert hervorgebracht hat – Eisenbahn, Elektrizität, Telefon – entstanden in Friedenszeiten. Das 20. Jahrhundert dagegen brachte zwei Weltkriege, Zerstörung in nie dagewesenem Ausmaß.
Wer glaubt, Krieg sei der Vater aller Dinge, irrt. In Wahrheit ist es der Frieden, die Kooperation, die uns voranbringt.
Die Wahl liegt beim Staat
Wir stehen an einem Punkt, an dem staatskritische Bewegungen so stark sind wie nie. Der Staat spürt das. Und er muss wählen:
– weiter eskalieren, weiter bekämpfen, weiter spalten?
– oder endlich auf Kooperation setzen, auf Koexistenz, auf Vielfalt?
Denn eines ist sicher: Wir sind viele. Wir sind nicht mehr zu ignorieren. Und wir werden nicht verschwinden.
Die Wahl ist klar: Kooperation – oder Bürgerkrieg.