Es ist soweit: Hamburg will das Klima retten.
Nicht das eigene Stadtklima – also das mit den regelmäßig überfluteten Straßen, den toten Fischen in der Alster und den Betonwüsten, die sich im Sommer auf 60 °C erhitzen – nein, das globale Klima.
Per Volksentscheid.
Denn in Hamburg glaubt man, dass sich Naturgesetze per Kreuzchen verhandeln lassen.
Vom Tor zur Welt zum Tor zur Moralindustrie
Einst war Hamburg das „Tor zur Welt“.
Heute ist es eher das Tor zur Planwirtschaft – eine Stadt, die früher Schiffe, Kaffee und Musik exportierte und nun vor allem eines produziert: moralische Überlegenheit.
Die neuen Wirtschaftszweige heißen Klimaziele, Nachhaltigkeitsbüros und Bürgerdialoge.
Das Bruttosozialprodukt misst sich nicht mehr in Waren, sondern in Werten – genauer: in Tugendsignalen.
Die neue Staatsreligion
Der Klimaschutz ist die Religion unserer Zeit.
Ihre Dogmen stehen in den Beschlüssen des Senats, ihre Gebete heißen „Transformationsstrategie“.
Die Gläubigen pilgern mit dem Lastenrad zur Andacht ins Umweltamt, bekennen dort ihre CO₂-Sünden und hoffen auf Absolution durch Kompensation.
Ihre Priester tragen Warnwesten, ihre Heiligen heißen Greta, Luisa und Robert.
Das neue Paradies liegt nicht im Himmel, sondern im Zieljahr 2040 – dort, wo alles klimaneutral ist und niemand mehr schwitzt, hungert oder denkt.
Und wehe dem Ketzer, der an der Heiligkeit der Wärmepumpe zweifelt.
Hamburg hat übrigens auch die weltweit höchste Impfquote während der Corona-Zeit erreicht – stolze 95 %.
Vielleicht hat das ja weniger mit Solidarität als mit der Hirnleistungskompression durch mRNA zu tun.
Man weiß es nicht. Aber die statistische Korrelation zwischen Impfquote und Klimawahn ist … bemerkenswert.
Die Revolution der Nichtstuer
Kabarettist Vince Ebert brachte es auf den Punkt:
„Es ist einfach großartig zu sehen, wie viele Leute in nicht-wertschöpfenden Berufen ernsthaft glauben, dass eine Deindustrialisierung keinerlei Auswirkungen auf ihren Lifestyle haben wird.“
Hamburg ist voll von diesen modernen Asketen: Urban, studiert, subventioniert. Sie arbeiten beim Staat, werden von Fördermitteln bezahlt oder direkt vom Bürgergeld – und erklären denjenigen, die den Laden am Laufen halten, wie Wirtschaft geht.
Wahrscheinlich hat keiner von ihnen je ein Werkzeug, eine Kuh oder eine Bilanz gesehen. Aber sie wissen genau, wie man das Weltklima rettet.
Wenn Ahnungslosigkeit zur Politik wird
Die Stadt beschließt Klimaneutralität bis 2040, während sie gleichzeitig jedes Jahr mehr Beton gießt, als sie Bäume pflanzt.
Man will Wärmepumpen in Altbauten, deren Fenster aus Kaiserzeiten stammen, autofreie Innenstädte, während die E-Lieferdienste im Stau stehen, und CO₂-Reduktion durch Neubauten, deren Herstellung mehr Energie frisst als sie jemals einsparen werden.
Das ist kein Fortschritt – das ist moderne Alchemie: Man verwandelt Geld in Wohlgefühl und nennt das dann Klimaschutz.
Das teure Märchen vom guten Klima
Dieser Volksentscheid wird Milliarden verschlingen.
Nicht für praktische Lösungen, sondern für Klimabeauftragte, Beratungspapiere und Förderprogramme, die sich gegenseitig auditieren.
Eine endlose Spirale aus Bürokratie, PR und Selbstzufriedenheit.
Das Geld stammt – natürlich – aus der Industrie, die man gleichzeitig „transformiert“, sprich: zerstört.
Hamburg wird so zum Labor für eine Welt, in der Moral wichtiger ist als Realität.
Es gäbe Lösungen. Wirklich.
Während die Stadt also weiter an ihrer CO₂-Bilanz feilt, zeigen andere längst, dass man Umweltprobleme lösen kann:
Regenerative Landwirtschaft statt Papierstrategie.
Wasserrückhalt und Humusaufbau statt Beton und Förderanträge.
Dezentrale Energieerzeugung statt zentraler Planwirtschaft.
Aber solche Lösungen erfordern Eigenverantwortung.
Und die ist in Hamburg so selten wie freie Parkplätze.
Unser kleiner Realitätstest: Der Bahrenfelder See
Wir von How to Hochkultur haben beschlossen, das Ganze mal auf die Probe zu stellen.
Nicht theoretisch – praktisch.
Denn während Hamburg in großen Worten vom Klimaschutz schwärmt, liegt mitten in Bahrenfeld ein See, der durch den Bau des A7-Deckels zerstört wurde.
Ein ehemaliges Biotop – jetzt eine grünlich-blaue Brühe, tot, stinkend, unbrauchbar.
Wenn die Stadt es wirklich ernst meint mit „Klimaschutz“, „Nachhaltigkeit“ und „natürlicher Vielfalt“, dann sollte die Rettung dieses kleinen Sees doch kein Problem sein.
Oder?
Wir starten das Projekt zur Rettung des Bahrenfelder Sees – und wir halten euch auf dem Laufenden, wie ernst es der Stadt Hamburg tatsächlich ist.
Fazit
Hamburg ist nicht vom Wasser bedroht, sondern vom Wahn.
Die Sturmflut wird kommen – aber sie wird aus Formularen bestehen.
Doch vielleicht, ganz vielleicht, kann ein kleiner See zeigen, dass echter Umweltschutz nichts mit Ideologie zu tun hat.
Sondern mit Leben.