Eine kurze Kulturgeschichte des Veganismus, der Unterdrückung – und warum dein Frühstück politisch ist.
Es beginnt, wie so viele düstere Geschichten: mit einer Kindheitstraumatisierung und göttlichen Visionen.
Teil 1: Die Prophetin und der Frühstücksapostel
Ellen G. White, Gründerin der Siebenten-Tags-Adventisten, war neun Jahre alt, als sie ein Stein am Kopf traf. Danach hatte sie Visionen. Viele. Jesus, Himmel, Engel – und irgendwann auch den Teufel in Form eines gebratenen Schweineschnitzels. Fleisch, so erkannte sie, war der erste Schritt zur Verdammnis. Besonders bei jungen Männern, deren „animalische Leidenschaften“ (gemeint war die Libido) durch Fleisch genährt würden – und die dann, Gott bewahre, masturbierten.
Doch die Vision blieb nicht bloßes Wort. Sie fand einen eifrigen Jünger: Dr. John Harvey Kellogg, Arzt, Gesundheitsreformer, Frühstückserfinder. Und Moral-Maschinist.
Sein Ziel: ein reines, keusches Volk – und er wusste, wo er ansetzen musste: im Darm.
Er entwickelte die ersten Frühstücksflocken der Welt – fade, geschmacklos, zölibatsgeeignet. Cornflakes waren keine Kindheitserinnerung, sondern ein Kreuzzug gegen Lust. Denn: Wer wenig Würze im Leben hat, hat auch wenig Lust auf Leben. Oder auf anderes.
Kellogg ging weiter: Zwangskuren gegen Masturbation, Käfige für pubertierende Jungen, Verstümmelung von Genitalien – zur „Heilung“. Alles im Namen der Reinheit.
Was wie ein schlechter Scherz klingt, wurde zur Grundlage moderner Ernährungsberatung. Seine Schülerin Lenna Cooper gründete 1917 die American Dietetic Association. Und ihre Lehre von der pflanzlich-moralisch-sauberen Kost kroch langsam in alle staatlichen Empfehlungen.
Teil 2: Die neue Religion heißt „Die Wissenschaft“ – aber der Kult ist derselbe
Schnitt. Heute.
Wir leben im Jahr 2025. Die Welt ist angeblich am Abgrund. Der Planet stirbt. Methan! Kühe! Klimakatastrophe!
Und siehe da: Die Lösung liegt wieder im Essen.
Nicht im Fiatgeld. Nicht im Bombenhagel. Nicht in Subventionen für industrielle Monokulturen oder Milliarden für Pharma-Wahnsinn. Nein – du bist schuld.
Du mit deinem Joghurt. Deinem Rührei. Deinem Schnitzel. Und natürlich deinem Steak (ganz böse).
Deshalb gibt’s jetzt die Planetary Health Diet – das wissenschaftlich abgesegnete Diätmodell der Eliten: ein paar Bohnen, ein halbes Ei pro Woche, Öl aus Insekten, keine Butter, keine Milch, kein Spaß.
Das klingt nicht nur wie ein mittelmäßig ausgestattetes Survival Camp, das ist auch genau so gedacht.
Doch Moment – ist das wirklich neu?
Nein. Es ist die moderne Variante des Adventisten-Essens. Nur ohne Jesus.
Der neue Gott heißt „Die Wissenschaft“. Und seine Propheten sitzen nicht mehr im Gebetskreis, sondern in Stiftungen, (N)GOs und der WHO.
Bill Gates finanziert den Sojaanbau. Nestlé verkauft vegane „Wurst“. Die EU fördert In-vitro-Fleisch. Und der Staat sagt dir, was auf den Teller kommt – weil’s fürs Klima ist.
Doch was, wenn all das – wie schon im 19. Jahrhundert – einen anderen, stillen Zweck erfüllt?
Teil 3: Die große Lustbremse – Kontrolle durch Entsaftung
Ein Mensch, der seine Lust nicht spürt, wird kein Rebell.
Er marschiert nicht. Er liebt nicht leidenschaftlich. Er steht nicht auf.
Er kauft. Er gehorcht. Er funktioniert.
Libido ist Lebenskraft.
Ein Mensch mit Libido will tanzen, zeugen, kämpfen, lachen, graben, riechen, singen, leben.
Ein Mensch ohne Libido? Sitzt. Zappelt. Scrollt. Hat Angst.
Wenn du die Libido zähmst, zähmst du den Menschen.
Und plötzlich ergibt alles Sinn:
Warum so viel Energie darauf verwendet wird, tierische Produkte schlechtzureden.
Warum Schulbücher voller Vegan-Propaganda sind.
Warum tierische Fette durch industrielle Ersatzstoffe ersetzt werden.
Warum jeder, der Butter und Fleisch verteidigt, als Klimaleugner gilt.
Es geht nicht ums Klima. Es geht nicht um Tiere.
Es geht – wie vor 150 Jahren – um Macht über Körper und Geist.
Teil 4: Der Gegenentwurf – Lust, Butter und Bitcoin
Doch es gibt Auswege.
Freie Ernährung beginnt mit freiem Denken.
Fette machen frei. Sonnenlicht macht frei. Tiere auf Weide machen frei.
Bitcoin macht frei.
Die echte Revolution beginnt auf dem Teller. Nicht mit Sojawürstchen, sondern mit einer Umkehr: zurück zum Leben, zur Lust, zur echten Nahrung.
Wer Fett verdaut, verdaut auch Wahrheit.
Wer Eier isst, stellt Fragen.
Wer Rohmilch trinkt, sieht klarer.
Und wer seinen eigenen Weg geht – durch Ernährung, durch Denken, durch Geld –, der entzieht sich dem neuen Müsli-Moralkult.
Epilog: Die Frühstücksfrage ist eine Systemfrage
Also: Was ist dein Frühstück?
Ein Akt der Unterwerfung? Oder ein Ritual der Freiheit?
Denk daran:
Cornflakes wurden erfunden, um dich zu brechen.
Nicht, um dich zu nähren.