Es gibt Themen, die reifen. Und es gibt Themen, die stehen still.
Während Bitcoin sich in 15 Jahren vom Nerd-Experiment zur globalen Infrastruktur entwickelt hat, sind die Argumente seiner Kritiker erstaunlich konstant geblieben. Fast wie in einer Zeitschleife tauchen sie immer wieder auf:
„Deflation ist schlecht“,
„Der Staat braucht Inflation“,
„Ohne Steuer-ID geht das nicht“,
„Bitcoin ist nutzlos, goldlos, grundlos“
– und all das in immer neuen Verpackungen, aber in identischer inhaltlicher Substanz: Fehlannahmen über Ökonomie, Technologie und Macht.
Und jedes Mal, wenn diese Argumente wiederkehren, geschieht etwas Bemerkenswertes.
Nicht bei Bitcoin.
Bei uns.
Wir antworten wieder.
Und wieder.
Und wieder.
Nicht aus Geduld.
Nicht, weil wir „recht haben wollen“.
Sondern aus dem einfachen Grund, dass die Wahrheit über Bitcoin nicht kompliziert ist – sondern fremd in einem System, das uns seit 50 Jahren das Gegenteil einprogrammiert.
1. Warum Bitcoin-Kritik oft wie aus einer anderen Epoche klingt
Die meisten Vorwürfe gegenüber Bitcoin basieren auf drei Grundannahmen:
Staaten müssen Geld kontrollieren.
Inflation ist notwendig, sonst bricht alles zusammen.
Geld muss einen Industrienutzen haben (Gold) oder politisch flexibel sein (Fiat).
Diese Annahmen klingen wie Naturgesetze, sind aber nur die Ideologie eines bestimmten Zeitalters: der Fiat-Ära.
Wer in diesem Paradigma groß wird, kann sich schwer vorstellen, dass Geld durch Mathematik statt durch Politik gesichert wird.
Oder dass Wertaufbewahrung nicht bedeutet, Inflationsverlust zu akzeptieren.
Oder dass eine Gesellschaft funktionieren kann, ohne dass jemand „oben“ ständig am Hebel der Geldmenge zieht.
Für solche Menschen wirkt Bitcoin wie ein Fehler.
Oder wie ein kindlicher Traum.
Oder wie „zu radikal“.
Die Wahrheit ist: Bitcoin ist nicht radikal.
Fiat war der radikale Versuch.
Bitcoin ist die Rückkehr zur ökonomischen und physikalischen Realität.
2. Warum sich die Kritik nie weiterentwickelt – aber Bitcoin schon
Während Bitcoin über Layer 2 (Lightning), Layer 3 (Nostr, Cashu, RGB) und ökologische Mining-Modelle hinweg weiterwächst, steckt der Diskurs seiner Gegner fest:
Sie diskutieren Bitcoin 2025 so, wie er 2013 war.
Sie ignorieren technische Fortschritte, weil sie diese gar nicht kennen.
Sie reden über Skalierung, als gäbe es kein Lightning.
Sie reden über Energieverbrauch, als wüssten sie nichts über Grid-Stabilisierung.
Sie reden über Geldtheorie, als hätte die österreichische Schule nie existiert.
Die Kritik entwickelt sich nicht weiter, weil das Weltbild dahinter sich nicht weiterentwickelt.
In einem inflationären System ist der Staat der große Demiurg.
Er schafft Geld, er verteilt Geld, er entscheidet über Kredit, Schuld, Preis, Risiko.
Wer so sozialisiert wurde, kann sich schwer vorstellen, dass eine mathematische Ordnung stabiler sein kann als eine politische.
Darum wirkt Bitcoin für sie wie Science Fiction.
Oder wie ein Angriff.
Oder wie eine Zumutung.
Und genau deshalb müssen wir uns wiederholen.
3. Warum Wiederholung keine Schwäche ist, sondern ein Proof of Work
Die Wahrheit muss im Fiat-System nicht erklärt werden – sie wird gedruckt.
Narrative werden nicht argumentiert, sondern bezahlt.
Macht reproduziert sich durch Medien, Subventionen, Wiederholung.
Bitcoin funktioniert anders.
Seine Überzeugungskraft entsteht nicht durch Zwang, sondern durch Verständnis.
Nicht durch Narrative, sondern durch Logik, Physik, Energie, Mathematik.
Und Verständnis wächst langsam.
Es entsteht durch Reibung.
Durch Wiederholung.
Durch das wiederholte Nachfragen, wiederholte Erklären, wiederholte Hinterfragen.
Bitcoin ist Proof of Work.
Und seine Adoption ist es auch.
Wir wiederholen uns, weil jedes Mal jemand Neues zuhört.
Und weil sich die Wahrheit – anders als Inflation – nicht von allein verbreitet.
Sie muss erworben werden.
Durch Denken.
Durch Zeit.
Durch Neugier.
Durch Mut.
4. Warum wir antworten – und warum wir nicht müde werden
Wir antworten nicht, um Kritiker zu bekehren.
Wir antworten, um Suchende zu erreichen.
Da draußen gibt es Menschen, die merken:
dass ihre Ersparnisse schwinden, obwohl sie sparen
dass ihre Arbeit entwertet wird, obwohl sie produktiv sind
dass die Natur leidet, obwohl Milliarden in „Umweltschutz“ fließen
dass Systeme zentralisieren, obwohl sie „demokratisch“ wirken
dass Freiheit verschwindet, obwohl sie angeblich geschützt wird
Diese Menschen spüren intuitiv: Irgendetwas stimmt nicht.
Sie brauchen keine Bitcoin-Prediger.
Sie brauchen Klarheit.
Und die entsteht durch Wiederholung.
Geduldig.
Nüchtern.
Präzise.
Solange, bis es einsickert.
5. Der eigentliche Grund, warum Bitcoin nie sterben wird
Bitcoin verschwindet nicht, wenn ein Kritiker einen LinkedIn-Artikel schreibt.
Oder wenn ein Staat Gesetze erlässt.
Oder wenn ein Ökonom ein neues „Argument“ gegen Deflation veröffentlicht.
Bitcoin verschwindet nur, wenn Menschen aufhören, die Wahrheit über Geld zu suchen.
Und genau das tun sie nicht.
Mehr denn je.
Fazit
Die Wiederholung ist kein Zeichen dafür, dass wir nichts Neues zu sagen haben.
Sie ist der Beweis dafür, dass wir etwas sagen, das eine Welt, die auf Inflation, Kontrolle und Zentralisierung baut, nicht hören will – aber hören muss.
Wir wiederholen uns,
weil Wahrheit Zeit braucht.
Und weil Freiheit immer wieder neu erklärt werden muss.


