Seit Jahren lautet die Botschaft aus Politik, Medien und NGOs:
„Esst weniger Fleisch, dann retten wir das Klima.“
Klingt einfach. Klingt moralisch überlegen. Klingt nach DER Lösung.
Doch eine neue Studie aus Dänemark zeigt ungewollt: Dieser Ansatz zerstört genau das, was wir eigentlich retten wollen – unsere Böden, unser Wasser, unser Klima.
Was die Studie zeigt
Die Forscher modellierten, was passiert, wenn die dänische Landwirtschaft komplett auf die viel gepriesene EAT-Lancet-Diät umstellt: weniger Fleisch, mehr Pflanzen.
Das Ergebnis:
Weniger Tierhaltung → weniger Dauergrünland.
Grünland wird umgebrochen → Boden verliert riesige Mengen Kohlenstoff.
Lachgas-Emissionen steigen – trotz weniger Methan.
Mehr Ackerflächen verdrängen Weideflächen – mit fatalen Folgen für Wasserspeicherfähigkeit und Mikroklima.
Auf dem Papier mögen die „Netto-Emissionen“ sinken.
In der Realität verlieren wir die Grundlage jeder nachhaltigen Ernährung: gesunde, lebendige Böden.
Emissionen sind nicht das Problem
Das Klima wird nicht primär durch Methan- und CO₂-Moleküle im Labor gesteuert, sondern durch die biologischen Wasserkreisläufe vor Ort.
Gesunde Böden wirken wie Schwämme: Sie nehmen Regen auf, speichern ihn und geben ihn langsam wieder ab.
Wird Dauergrünland zerstört, versiegt dieser Effekt. Die Folge: Mehr Überschwemmungen, mehr Dürre – oft am selben Ort, nur ein paar Monate auseinander.
Mehr Pflanzen = mehr Massentierhaltung
Das Märchen „mehr pflanzliche Ernährung = weniger Tiere“ hält der Realität nicht stand.
Mehr Ackerbau bedeutet nicht mehr Brokkoli für den Menschen, sondern mehr Soja, Mais und Weizen für Geflügel und Schweine in industrieller Haltung.
Die Weidetiere, die das Land gesund halten könnten, werden verdrängt. Stattdessen expandieren Massentierhaltungssysteme, die auf importiertes Kraftfutter angewiesen sind – samt Monokulturen, Pestiziden und Bodenerosion.
Die Lösung: Dauergrünland & Weidetiere
Gemanagte Weidehaltung baut Humus auf, speichert Wasser und belebt das Bodenleben.
Dauergrünland reduziert Erosion, stabilisiert das Mikroklima und erhöht die Biodiversität.
Weniger Ackerbau und mehr Grasland bedeuten: mehr Resilienz, mehr Nährstoffkreisläufe, mehr Leben.
Auch gesundheitlich Unsinn
Die EAT-Lancet-Empfehlung ist nicht nur ökologisch, sondern auch ernährungsphysiologisch ein Irrweg:
Nährstoffdichte Lebensmittel wie Fleisch, Milch, Eier aus Weidehaltung liefern essentielle Proteine, Fette, Mineralien und Vitamine in natürlicher Form.
Eine rein pflanzliche Ernährung erfordert oft hochverarbeitete Ersatzprodukte – mit allen bekannten Nachteilen.
Fazit
Die Forderung nach „pflanzlicher Ernährung für den Klimaschutz“ ist ein Irrtum auf mehreren Ebenen.
Wer das Klima wirklich stabilisieren will, muss Wasserkreisläufe reparieren – und das geht nur mit gesunden, dauerhaft bedeckten Böden.
Und genau dafür brauchen wir mehr gemanagte Weidetiere, nicht weniger.