Seit vier Jahren beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Regenerative Landwirtschaft. In dieser Zeit haben wir zahlreiche Menschen kennengelernt, Interviews geführt und viel gelernt. Wir haben nicht nur neue Erkenntnisse gewonnen, sondern mussten auch viele unserer Überzeugungen überdenken, besonders in Bezug auf den Umgang mit Boden, Pflanzen und Tieren.
Während unserer Recherchen stießen wir auf eine Art der Landwirtschaft, die in vielerlei Hinsicht revolutionär ist. Sie vereint das höchste Tierwohl, die beste Bodengesundheit, eine exzellente Lebensmittelqualität und ermöglicht es landwirtschaftlichen Betrieben, profitabel zu arbeiten. Die Antwort lautet: Weidemanagement.
Aber nicht jede Weidetierhaltung führt zu diesen Ergebnissen. Traditionelle Standweidehaltung kann genauso schädlich für den Boden sein wie das Pflügen. Was wir brauchen, sind gemanagte Weiden und hochqualifizierte Landwirte, die wissen, was sie tun. Hier kommt das Konzept des Holistic Management ins Spiel. Alles muss geplant und gemanagt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die Herausforderung: Verbreitung und Umsetzung
Obwohl Weidemanagement enorme Vorteile bietet, wird es bisher nur von einer Handvoll Landwirten praktiziert. Die Frage ist: Woran scheitert es?
Einerseits müssten Konsumenten besser über die Vorteile von Weidefleisch informiert werden, denn die Nachfrage nach gesunden, nachhaltig produzierten Lebensmitteln steigt. Beispiele aus den USA zeigen, dass sich diese Nachfrage auch in anderen Ländern entwickeln könnte. Diese Marktdynamik könnte mehr Landwirte dazu ermutigen, Weidemanagement zu betreiben.
Die Hürde: Schlachtung und Verarbeitung
Ein zentrales Problem ist die Schlachtung. Schlachthöfe sind oft zentralisiert und überlastet. Mobile Schlachtereien, die direkt zum Bauernhof kommen, könnten hier eine Lösung bieten. Der Weideschuss, bei dem das Tier direkt in seiner gewohnten Umgebung getötet wird, ist eine stressarme Methode für die Tiere und die Herde.
Das nächste Problem ist die Verarbeitung und Veredelung. Diese müssen oft über weite Strecken erfolgen, was ineffizient ist. Eine dezentrale Lösung, bei der Schlachtung, Zerlegung und Veredelung direkt auf dem Hof stattfinden, würde den gesamten Prozess vereinfachen. So könnte der Bauer das Fleisch direkt an die Konsumenten verkaufen – ohne Zwischenhändler, was die Qualität erhöht und den Preis fair hält.
Die Lösung: Ein Investmentfonds für mobile Schlachtereien
Hier könnte ein Bitcoin Bodenfruchtbarkeits-Investmentfonds ansetzen, der in mobile Schlachtereien und dezentrale Verarbeitungsanlagen investiert. Dies würde den Landwirten helfen, ihre Produkte direkt zu vermarkten und den gesamten Prozess in die eigene Hand zu nehmen.
Der größere Zusammenhang: Wissen und Austausch
Je mehr Landwirte sich dem Weidemanagement anschließen, desto mehr mobile Schlachtereien werden benötigt. Dies schafft einen positiven Kreislauf, der sowohl den Landwirten als auch den Konsumenten zugutekommt. Mehr Erfahrung und Wissen führen zu besseren Ergebnissen, und die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Weidefleisch wächst stetig.
Der Wert des Handwerks
Schlachter und Metzger sind Künstler, deren Fähigkeiten in Großschlachthöfen oft nicht gewürdigt werden. Mobile, regionale Schlachtereien würden es ihnen ermöglichen, ihr Handwerk wieder in seiner vollen Kunstfertigkeit auszuüben. Das kommt nicht nur der Qualität des Fleisches zugute, sondern bringt auch das traditionelle Handwerk zurück in die Region.
Fazit: Ein Naturrecht
Jeder Bauer hat das Naturrecht, Tiere auf der Weide zu halten und die daraus entstehenden Produkte direkt zu verkaufen. Jeder Mensch hat das Recht auf gesunde, regional erzeugte Lebensmittel. Weidefleisch ist die Lösung, die diese Rechte miteinander vereint.
Für Ackerbauern, die Direktsaat praktizieren, bedeutet Weidemanagement, dass sie immer weniger Chemie und Dünger benötigen und gleichzeitig die Bodengesundheit verbessern. Dies steigert die Erträge und die Qualität der Ackerfrüchte, während gleichzeitig das wertvollste Lebensmittel – Weidefleisch – produziert wird.
Klimawandel und Boden: Die wahre Herausforderung
Fakt ist: Das Klima verändert sich. Aber die eigentliche Herausforderung liegt nicht nur im Klimawandel selbst, sondern in unseren degradierten Böden, die nicht mehr in der Lage sind, Wasser zu speichern und auf natürliche Weise mit extremen Wetterbedingungen umzugehen.
Anstatt uns auf fragwürdige Maßnahmen wie noch mehr Wind- und Solarparks zu konzentrieren, sollten wir alles daran setzen, unsere Böden wiederherzustellen. Nur so können wir langfristig die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen und eine nachhaltige Landwirtschaft sicherstellen.